Trainingscamp in Los Angeles

              Trainingscamp in Los Angeles

Für alle, die wissen möchten, was es bedeutet, ein Trainer mit hohen Ansprüchen an sich selbst zu sein.
An dieser Stelle möchte ich Euch einen kleinen Einblick in meine Arbeit, besser gesagt zu meiner Haltung und Einstellung als Personal Trainer geben.
Ich erachte es als Grundvoraussetzung, dass ich mich als Trainer fit halte, sehr auf meine Gesundheit und meine mentale Fitness achte. Nicht nur, weil ich für viele Menschen als Vorbild diene, sondern weil es meiner Grundauffassung entspricht, dem zu entsprechen, für das ich stehe.
Die Verantwortung für sich und sein Leben ganz zu tragen!
Schluss mit Ausreden!
Selbstverantwortung!
Eben aus diesem Grund gehört es für mich dazu, mich Herausforderungen, dem Schweinehund und vermeintlichen Schwierigkeiten zu stellen.
Ja, auch als Personal Trainer besitzt man, wie jeder Mensch, Stärken und Schwächen. Diese gilt es zu erkennen und richtig damit umzugehen.
Jetzt sind wir beim Grund für meine Sportreise in die USA angekommen.
Schon bei der Planung so einer Reise begibt man sich aus seiner Komfortzone in eine Welt voller Ungewissheiten und Zweifel.
Bekomme ich alles hin: Reiseplanung, Kosten, Training, körperliche Anforderungen und vieles mehr.
Nach dem Entschluss die Reise mit allen ihren zukünftigen Ereignissen anzugehen und die gesamte Verantwortung dafür zu tragen, stehen Wochen der Vorbereitung an, um sich dann wirklich auf diese Sportreise zu begeben.
Anreisezeit, alles in allem ca. 20 Stunden.
Zur Begrüßung in Los Angeles: ein ordentlicher Jetlag und die Umstellung auf die neue klimatische Situation.
Der Körper meldet sich, auch ohne Training.
8 Stunden Zeitverschiebung, 20 Grad Temperaturunterschied, ungewohntes Essen, anderes Bett, um nur einige Punkte zu nennen.
Erste Nacht: mehr wach, als schlafend.
Erster Tag: 20km Laufeinheit am Strand
Fazit: Lauf geschafft, allerdings schlechte Leistungsfähigkeit im Vergleich zu Zuhause.
Die Zweifel, ob die Reise die richtige Entscheidung war, wachsen anhand des nicht so berauschenden Ergebnisses.
Natürlich muss jetzt auch die Ernährung passen, deshalb gibt es nur Wasser, sehr viel Eiweiß und etwas komplexe Kohlenhydrate, plus Vitamine und Mineralien.
Auch darf man nicht vergessen, dass all die Eindrücke, die man gewinnt, einen müde machen und die Erschöpfung verstärken.
Der zweite Tag startet nicht viel besser.
Wieder wenig und nicht erholsam geschlafen. Die erste Trainingseinheit morgens um 6 Uhr fühlt sich dementsprechend anstrengend an.
Krafttraining mit schwerem Gewicht und komplexen Übungen.
Wann sollte man optimalerweise frühstücken?!
Wann sollte ich dafür aufstehen?
Alles ist aus dem Rhythmus, der Körper, die Essensgewohnheiten, die Verdauung, der Schlaf.
In diesen Momenten kommen dir die Menschen in den Sinn, die dir einen schönen Urlaub gewünscht haben.
Urlaub?! Nette Bezeichnung für das was du in diesen Momenten erfährst.
Was bedeutet Urlaub?
Weg von zu Hause oder ist damit auch Erholung gemeint?
Übrigens Erholung, die hat man diese zehn Tage nicht. Die Regeneration findet zwischen den Trainingseinheiten und eben im Schlaf statt. Wo wir wieder beim Thema wären.
Ich wollte diesen Beitrag nicht schreiben, um Euch die Ohren über meine freiwillig gewählte Reise voll zu jammern. Ich habe diesen Artikel geschrieben, um Euch zu motivieren hin und wieder Dinge zu machen, die außerhalb Eurer Komfortzone liegen, außerhalb Eures Alltags. Die Ihr für Euch macht, um Euch insgesamt zu stärken und an Euch selbst zu wachsen.
Die Tage verliefen alle ähnlich. Zwei bis drei Stunden Training. Dazwischen ausruhen und essen. Die Ernährung sehr strikt, fettarm, eiweißreich, zuckerfrei, kein Alkohol etc.
Der Muskelkater prüft Deine Willenskraft ungemein. Trotz schmerzenden Muskeln, jeden Tag aufs neue Training. Schließlich habe ich mich ja ausschließlich für das Training auf diese Reise gemacht.
Es wäre schon komisch das Training auszusetzen.
Wenn man den ganzen Tag überwiegend alleine verbringt, begegnet man auch seinem Inneren, mit alle den Gedanken und Gefühlen, die sonst im Alltag von Außen meistens überlagert werden.
Ich kann Euch sagen, es ist eine große Herausforderung mit sich alleine klar zu kommen.
Du begegnest Dir selbst: Deiner Langeweile, Deinen Zweifeln, Deiner Einsamkeit, Deiner Kraft und vielem mehr, von dem Du vielleicht nicht mal wusstest, dass Du das in Dir trägst.
Hier eine kleine Übung für Dich:
Verbringe einen Tag ohne Handy, TV, Social Media, Menschen…
Zeit und Zeitempfindung sind relativ, versuch es!!!
Ich habe noch viele weitere, harte, lange und anstrengende Trainingseinheiten absolviert, bevor ich mich nach zehn Tagen wieder auf den Rückweg nach Deutschland gemacht habe.
Ergebnis:
Körperfettanteil reduziert, Gewicht reduziert, Muskelmasse aufgebaut, Kraft, Geschwindigkeit, Koordination erhöht.
Das zur Physis.
Mental gestärkt, erfahrener, bewusster und mit vielen neuen Erkenntnissen.
Ich verstehe noch besser, wie sich manche Kunden oft fühlen. Was es bedeutet sich fürs Training aufraffen zu müssen, nicht mehr zu können, oder auch einfach keine Lust zu haben.
Wie bitte kann ich meine Kunden ohne alle diese Erfahrungen und Erkenntnisse verstehen, oder gar abholen und trainieren?!
Ich bin froh diese Reise gemacht zu haben.
Es war hart, aber das Ergebnis und der daraus entstandene Erfolg geben mir Recht.
Wie sieht Deine Herausforderung aus?!
Schreib mir hier im Blog!!!
Ich bin sehr gespannt auf Eure Beiträge!!!

Stephanie Lutrelli

Premium Personal Trainer
stephanie.lutrelli@gmx.de
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